Referent*innen

KI-Tools für Drehbuchautor*innen: Impuls

Der Vortrag gibt Einblicke, wie Künstliche Intelligenz in verschiedenen Phasen der Drehbuchentwicklung eingesetzt werden können – von der Ideenfindung bis zur Verfeinerung des Drehbuchs. KI-Tools können kreative Prozesse hierbei vielfältig unterstützen, sei es durch strukturiertes Brainstorming, die Entwicklung komplexer Figuren oder die Optimierung von Handlungssträngen. Der Vortrag beleuchtet nicht nur die Potenziale der KI in der Drehbuchentwicklung, sondern zeigt auch ihre derzeitigen Limitationen auf.

 

Im Anschluss an seinen Impuls folgt ein mehrstündiger KI-Drehbuch-Workshop zum Thema mit Oliver Schütte (separate Anmeldung erforderlich).

© Gerhard Kassner
© Gerhard Kassner

OLIVER SCHÜTTE 

 

Spezialist für das Erzählen von Geschichten. Er studierte Film- und Theaterwissenschaften an der Freien Universität Berlin. Arbeitet seit 1986 als Autor für Film und Fernsehen und seit 1990 als Dramaturg. Für sein erstes Drehbuch "Koan" erhielt er 1988 den Deutschen Drehbuchpreis.

 

1995 gründete er die Weiterbildungsinstitution Master School Drehbuch, die er bis Ende 2008 geleitet hat. Im Jahr 1995 beginnt auch seine umfangreiche Lehrtätigkeit im In- und Ausland.

 

Seit nunmehr sieben Jahren ist er Chef des SerienLab, einer neunmonatige Autorenwerkstatt für qualitätsvolle, fiktionale Serien. Ab Sommer 2019 bis 2022 leitete er gut ein Dutzend Writer’s Rooms für Audible zur Entwicklung von langlaufenden Audio-Serien. Heute ist er als Dramaturg, Dozent an internationalen Filmhochschulen, Publizist und als Autor tätig.

 

Zu seinen Werken zählen die Fachbücher "Die Kunst des Drehbuchlesens" und "Schau mir in die Augen, Kleines", die beide in ihrer vierten Auflage erschienen sind.Im Jahr 2019 veröffentlichte er 'Die Netflix Revolution', gefolgt von 'Die Kunst der Drehbuchentwicklung' im Jahr 2022. Sein jüngstes Werk, "Zukunft Schreiben", das 2023 veröffentlicht wurde, widmet sich dem zukunftsweisenden Thema des Einsatzes Künstlicher Intelligenz.


Generative Ästhetik: Chancen und Grenzen von KI in der Filmproduktion

Der Beitrag untersucht, wie generative KI die visuelle Ästhetik von Filmen beeinflusst und welche Chancen und Herausforderungen damit verbunden sind. Von der automatischen Generierung atemberaubender Hintergründe über die Optimierung visueller Effekte bis hin zur Simulation realistischer Bewegungen – generative KI hat das Potenzial, die Filmproduktion grundlegend zu verändern. Allerdings gibt es derzeit auch Grenzen, z. B. in Bezug auf Konsistenz, unrealistische Übergänge oder physikalische Korrektheit.

 

Der Vortrag gibt einen realistischen Einblick in die aktuellen Möglichkeiten und Schwächen der generativen KI in der visuellen Gestaltung. Gleichzeitig zeigt er Wege auf, wie Filmschaffende das kreative Potenzial dieser Technologie nutzen können, ohne dabei die Anforderungen an Qualität und künstlerische Authentizität aus den Augen zu verlieren.

 

PROF. DR. MATTHIAS WÖLFEL

 

Leiter des Instituts für Intelligente Interaktion und Immersive Erfahrung, Professor für Intuitive und Perzeptive Benutzungsschnittstellen an der Hochschule Karlsruhe in der Fakultät für Informatik und Wirtschaftsinformatik und Assoziierter Professor an der Universität Hohenheim in der Fakultät für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften sowie Assoziierter Professor an der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe.

 

Seine Forschungsinteressen umfassen die Mensch-Maschine und Mensch-Maschine-Mensch-Interaktion, Künstliche Intelligenz (insb. Sprachverarbeitung, Non-Verbale Kommunikation), Augmented- und Virtual Reality sowie Digitale Kultur.

 

Er ist u. a. Autor des Fachbuchs „Immersive Virtuelle Realität“, Springer, 2023. Für seine Lehr- und Forschungstätigkeit wurde Wölfel mehrfach ausgezeichnet, z.B. 2024 mit dem Lehrpreis der HKA, 2021 mit dem Digitalisierungspreis der Stifter der HKA, 2017 mit dem 2. Platz in der Kategorie Ingenieurwissenschaften/Informatik beim bundesweiten Wettbewerb "Professor des Jahres" der UNICUM Stiftung und 2013 mit dem IKT Innovativ Preis durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie.


Datenschutz und Künstliche Intelligenz – Chancen und Herausforderungen

Künstliche Intelligenz (KI) revolutioniert zahlreiche Bereiche unseres Lebens – von automatisierten Entscheidungsprozessen bis hin zu personalisierten Empfehlungen. Doch wo Innovation auf personenbezogene Daten trifft, stellen sich komplexe Fragen des Datenschutzes.

 

In seinem Vortrag erklärt Stefan Müller zuerst die Grundlagen der KI und beleuchtet dann die rechtlichen Grundlagen bei der Verwendung von KI im Unternehmen, insbesondere die Anforderungen der DSGVO, und zeigt auf, wie Unternehmen KI-Systeme datenschutzkonform gestalten können. Neben rechtlichen und ethischen Fragestellungen stehen praktische Lösungsansätze im Mittelpunkt, etwa zu Privacy-by-Design, Anonymisierung und Transparenzpflichten. Ziel ist es, die Chancen von KI zu nutzen, ohne die Rechte der betroffenen Personen zu gefährden.

 

STEFAN MÜLLER

 

Stefan Müller, Diplom-Ingenieur, ist Datenschutzbeauftragter, Leiter der IT-Fachabteilung beim Datenschutz Institut Baden und Gründer von dib global UK, einem Beratungsunternehmen mit Sitz in Bristol/UK, und dib global HK, einem Beratungsunternehmen mit Sitz in Hong Kong/China.

 

Seine Schwerpunkte liegen in der datenschutzkonformen Gestaltung von IT-Infrastrukturen, der Implementierung von Privacy-by-Design-Konzepten sowie der Beratung zu technischen und organisatorischen Maßnahmen gemäß der DSGVO.

 

Mit seiner langjährigen Erfahrung vereint Stefan Müller technisches Fachwissen und Datenschutzexpertise, um innovative und rechtssichere Lösungen für Unternehmen entsprechend ihrer Größe zu entwickeln.


KI und der Schauspielberuf – Wie können die Kreativen den Wandel aktiv mitgestalten?

Wir dürfen uns des Umgangs mit KI in der Medienlandschaft nicht verschließen. Auch nicht der Frage, welche Auswirkung KI für Schauspieler und Schauspielerinnen hat. Dem BFFS ist der Schutz der kreativen Arbeit sehr wichtig und fordert Schutz für ihre Mitglieder. KI-Systeme dürfen die Stimmen, Bewegungen oder Performances von Schauspielerinnen und Schauspielern nicht ohne deren Zustimmung nutzen. Simone Wagner: „Wenn unsere Arbeit von KI-Systemen genutzt wird, muss dies mit unserer Zustimmung passieren, transparent gekennzeichnet und fair vergütet werden. Es braucht klare und gesetzliche Regelungen, die unsere Rechte schützen. Der BFFS setzt sich gemeinsam mit anderen Verbänden dafür ein, auf EU-Ebene faire Rahmenbedingungen dafür zu schaffen. Mir persönlich ist die Aufklärung und Sensibilisierung im Umgang mit KI für alle Branchenkolleg*innen ein großes Anliegen“.

 

Auch die von KI diskrimierende Darstellungen in den Medien ist verstörend. Wenn die KI mit Stereotypen „gefüttert“ wird, kommen am Ende auch Bilder raus, die nichts mit Gleichstellung und Diversität zu tun haben. Noch haben wir eine Chance, die KI mitzugestalten und Einfluss zu nehmen. Denn eins sollte uns allen klar sein: Die KI in den Händen von Elon Musk beschert uns eine andere Welt, als in den Händen von Mutter Theresa. 

 

Foto: Bianca Schmidt
Foto: Bianca Schmidt

SIMONE WAGNER

 

Sie steht als ausgebildete Schauspielerin regelmäßig in diversen Theaterrollen auf der Bühne und wirkt in verschiedenen Filmproduktionen mit. Des Weiteren arbeitet sie als Autorin, Regisseurin und ist Inhaberin einer Schauspielschule für Kinder und Jugendliche.

 

Neben ihrer schauspielerischen Tätigkeit unterstützt sie die Ziele und Arbeit des BFFS. So gründete sie 2021 den Frankfurter Stammtisch und schreibt regelmäßig für das BFFS Magazin „Schauspiegel“.

 

Simone Wagner ist seit 2016 Vorstandsmitglied, begleitet das Amt der Schatzmeisterin und verantwortet das Ressort „Besetzung“. Ihre Schwerpunkt Themen sind „Altersdiskriminierung“ und „Vereinbarkeit von Familie und Beruf“. 


Die Nutzung von KI – Rechtliche Aspekte für Filmproduzenten

Künstliche Intelligenz (KI) ist derzeit in aller Munde. Doch welche rechtlichen Aspekte sind beim Einsatz von KI und KI-generierten Arbeitsergebnissen zu beachten? Welche Anforderungen ergeben sich in Bezug auf den Datenschutz? Wie werden Urheberrechte berücksichtigt? Und welche Punkte müssen bei Verträgen mit KI-Bezug bedacht werden?

 

Rechtsanwalt Nico Arfmann wird einen Überblick über die zentralen Fragestellungen des KI-Rechts geben. Dabei beleuchtet er den aktuellen Stand der rechtlichen Diskussion und zeigt auf, wie mögliche Lösungsansätze für die vielfältigen rechtlichen Herausforderungen aussehen könnten.

 

NICO ARFMANN

 

Nico Arfmann, der bereits während seines Studiums über mehrere Jahre Chefredakteur einer Kieler Onlinezeitung war, ist Geschäftsführer der Wirtschaftsrechtskanzlei ARFMANN Rechtsanwälte aus Karlsruhe.

 

Seine Tätigkeitsschwerpunkte sind das IT-Recht, das Gesellschaftsrecht und der Bereich des gewerblichen Rechtsschutzes. Herr Arfmann ist Fachanwalt für IT-Recht.


Integrating Artificial Intelligence in the Art and Process of Film Scoring

In this talk, we will explore the tools and methods currently used to integrate Artificial Intelligence into film scoring. We will also envision how these technologies could revolutionise the practice, shaping the future of composition and production in the industry.

 

PROF. DR. DAMON LEE

 

Composer of instrumental, electro-acoustic and audiovisual works, studied with Christopher Rouse at the Eastman School of Music, with Steven Stucky and Roberto Sierra at Cornell University, and with John Corigliano at the Aspen Music Festival’s courses for Composition and Film Scoring.

 

He received a Chancellor Fellowship from the Alexander von Humboldt Foundation enabling him to go to Germany, initially for one year to work with Thomas Troge, Sandeep Bhagwati and Wolfgang Rihm. This one year led to many more.

 

All the while, he has been experimenting with audiovisual and collaborative composition, developing ways of integrating film into live-music performance. He has won many honors and prizes for his artistic and academic activities, and many of his works have been presented by leading groups and institutions worldwide.

 

His sound design works made in collaboration with visual artist Lida Abdul have been exhibited extensively, including at dOCUMENTA (13) in Kassel, Germany. Damon has worked as a chef, an organ-tuner’s assistant, a piano/harpsichord mover, and jazz saxophonist in addition to teaching music for film, theatre, games and other media as a professor at the Hochschule für Musik Karlsruhe.