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"Der 7. Oktober, die Stadt und das Leben – Jüdisch in Frankfurt": Vorführung in Kinemathek

Der Dokumentarfilm "Der 7. Oktober, die Stadt und das Leben – Jüdisch in Frankfurt" läuft in der Kinemathek.
Der Dokumentarfilm "Der 7. Oktober, die Stadt und das Leben – Jüdisch in Frankfurt" läuft in der Kinemathek.

 Das aktuelle Waffenstillstandsabkommen zwischen Israel und der Hamas hat zwar neue Hoffnungen geweckt, doch die Erschütterung nicht nur der Menschen in Israel, sondern auch der Jüdinnen und Juden in Deutschland durch den Terrorangriff des 7. Oktober ist von Dauer. Eine epochale Zäsur hat stattgefunden und alte Traumata der Vernichtung wiederbelebt.

 

In diese Gefühlslage gibt der Dokumentarfilm "Der 7. Oktober, die Stadt und das Leben – Jüdisch in Frankfurt" einen Einblick. Er erzählt persönliche Geschichten von Angst und Trauer und von der Suche nach Perspektiven.

 

Im Zentrum des Films stehen jüdische Frankfurterinnen und Frankfurter, junge Erwachsene und ihre Familien. In ihren Stimmen spiegeln sich nicht nur der Schock und die Verunsicherung angesichts der Angriffe und des Kriegs im Nahen Osten wider, sondern auch die täglichen Herausforderungen, jüdisches Leben in Deutschland sichtbar und lebendig zu gestalten und zu erhalten.

Der Film will ein Zeichen gegen Antisemitismus und Ausgrenzung setzen

Zentral ist die Frage: Was bedeutet es, als Jüdin oder Jude in einer Gesellschaft zu leben, in der Antisemitismus wieder offen gezeigt wird? Wie gehen Betroffene mit den Traumata und der Angst um, in ihrer Heimatstadt angefeindet zu werden, und wie kann es gelingen, Solidarität und Menschlichkeit in einer gespaltenen Welt zu erhalten und zu fördern?

Die Protagonistinnen und Protagonisten berichten über Albträume, die Suche nach Schutz und die wachsende Unsicherheit, sich als „jüdisch“ zu zeigen. Gleichzeitig stehen sie für Hoffnung und den unermüdlichen Einsatz für Frieden und eine gerechtere Zukunft: „Wir dürfen nicht aufgeben“.

 

Der Film ist eine Einladung zum Dialog und will Zeichen setzen gegen Antisemitismus und Ausgrenzung. Er zeigt, dass jüdisches Leben ein unverzichtbarer Teil der Gesellschaft war und ist – dass es aber in der heutigen Zeit - mehr denn je nach dem Zweiten Weltkrieg – geschützt und gefördert werden muss. Autor ist der ehemalige TV-Journalist Walter L. Brähler. Der Filmtitel knüpft an die Auseinandersetzungen über das Theaterstück "Der Müll, die Stadt und der Tod" von Rainer Werner Fassbinder an, dessen geplante Aufführung 1985 im Theater am Turm in Frankfurt zu heftigen Protesten führte.

 

Datum:  29. März 2025, 20 Uhr

Ort: The Kinemathek Karlsruhe, Kaiserpassage 6

Laufzeit: 85 Minuten

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