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Wer kam als Erstes auf die Idee, Outtakes zu zeigen?

Outtakes, also nicht verwendete Szenen oder Versprecher, die oft am Ende eines Films oder einer Episode gezeigt werden, sind heute ein beliebtes Mittel, um das Publikum zum Lachen zu bringen und eine Verbindung zu den Darstellern zu schaffen. Sie bieten humorvolle Einblicke hinter die Kulissen, indem sie die spontanen, oft unerwarteten Momente am Set enthüllen. Diese Idee, Outtakes als Teil des Filmerlebnisses zu zeigen, hat ihren Ursprung in den späten 1960er Jahren und hat sich seitdem zu einem festen Bestandteil vieler Filme und Fernsehserien entwickelt.

Blake Edwards: Der Pionier der Outtakes

Blake Edwards, ein renommierter Regisseur und Produzent, wird oft nachgesagt, als erster die Idee gehabt zu haben, Outtakes im Abspann seiner Filme zu zeigen. Sein 1968 veröffentlichter Film DAS GROßE RENNEN und später die DER PARTYSCHRECK enthielten Outtakes und Pannen im Abspann. Diese Filme demonstrierten, wie Outtakes dem Publikum einen zusätzlichen Einblick in den Spaß und die Unvorhersehbarkeit der Filmarbeiten geben können.

Peter Sellers und die PINK PANTHER-Reihe

Edwards setzte die Tradition fort, insbesondere in seiner Arbeit mit Peter Sellers, einem Komiker, der für seine Improvisationen und humorvollen Versprecher bekannt war. In den PINK PANTHER-Filmen, die Edwards in den 1970er Jahren drehte, waren Outtakes ein wiederkehrendes Element. Besonders bemerkenswert ist DER ROSAROTE PANTHER KEHRT ZURÜCK (1975), wo die Outtakes Sellers' Fähigkeit zeigen, trotz zahlreicher Versprecher und Pannen in seiner Rolle zu bleiben.

Outtakes in Fernsehserien und das breitere Medium

Während Blake Edwards den Weg für Outtakes im Kino ebnete, übernahmen auch Fernsehserien das Konzept. Die Sitcom MARY TYLER MOORE war eine der ersten, die in den frühen 1970er Jahren regelmäßig Outtakes zeigte. Auch die Spielshow THE NEWLYWED GAME nutzte Pannen und Fehltritte der Kandidaten als Teil ihrer Sendung, was die Popularität des Konzepts weiter steigerte.

Die Rolle der Outtakes in der modernen Unterhaltungsindustrie

Seit den 1980er Jahren sind Outtakes in vielen Filmen, insbesondere in Komödien und familienorientierten Produktionen, fest etabliert. Ein berühmtes Beispiel aus dieser Zeit ist die POLICE ACADEMY-Reihe, die für ihre humorvollen Outtakes im Abspann bekannt ist. Animationsfilme wie die TOY STORY-Serie von Pixar führten sogar künstlich erzeugte Outtakes ein, die das Publikum auf humorvolle Weise über die Grenzen der Animation hinaus amüsierten.

 

Heutzutage nutzen viele TV-Shows, Reality-Serien und Filme Outtakes, um eine zusätzliche Verbindung zum Publikum herzustellen. Sie zeigen die lustigen und unerwarteten Momente am Set und lassen das Publikum teilhaben an den Missgeschicken der Schauspieler, die sonst hinter verschlossenen Türen bleiben würden.