Zum Abschluss der Projektlaufzeit des CinEuro-Projektes – dem Netzwerk für grenzüberschreitende Koproduktion – trafen sich Organisatoren aus Straßburg und Stuttgart mit Gästen aus den teilnehmenden CinEuro-Regionen beim 71. Internationalen Filmfestival Mannheim-Heidelberg (IFFMH). Dort wurden die ca. 60 Teilnehmerinnen und Teilnehmer von Festivalleiter Sascha Keilholz, Michael Ackermann von der Film Commission Nordbaden und MFG-Geschäftsführer Carl Bergengruen begrüßt.
Vor dem Empfang im Rahmen des Festivals hatten die angereisten Produzenten, Locationscouts und Vertretern von Förderinstitutionen Gelegenheit, einen so genannten LED-Cave der Mannheimer Technikfirma Rent Event Tec GmbH zu besichtigen. Geschäftsführer Thilo Strack zeigte den Gästen die beeindruckende LED-Videowand, die großformatige, digitale Projektionen für VFX-Zwecke erlaubt.
Kooperation soll fortgesetzt werden
Beim Mannheimer Festival konnten die CinEuro-Teilnehmenden ein aufschlussreiches Podiumsgespräch mit Diskutanten aus den USA, Frankreich und Deutschland zum Thema Diversität bei der Filmproduktion mitverfolgen, bei denen vor allem die Unterschiede zwischen der Situation in den USA und den eruopäischen Ländern deutlich wurde. Von deutscher Seite erläuterte Produzentin Bettina Brokemper, die u. a. „Nymphomaniac" und viele andere Filme von Lars von Trier koproduziert hat, die Verantwortung der Entscheider in der Branche und die generellen Herausforderungen in ihrem Metier, um mehr Diversität bei den Filmstoffen zu erreichen.
Aufgrund der Corona-Pandemie hatte das Nachfolgeprojekt von „Film am Oberrhein“ einen schwierigen Start. Wegen des Lockdowns konnten viele geplante Veranstaltungen nicht umgesetzt werden. Dennoch konnte im Zeitraum zwischen 2020 und 2022 mithilfe der Straßburger CinEuro-Mitarbeiterinnen Célia Janus und Charlotte Monnier und den anderen Partnern aus Frankreich, Belgien, der Schweiz und Luxemburg sowie den Projekthelfern von der MFG mehrere Dutzend Weiterbildungsangebote, Workshops und Netzwerktreffen u. a. in Straßburg, Cannes, Karlsruhe, Basel und Stuttgart physisch oder als Online-Variante abgehalten werden. Deshalb zogen die Organisatoren eine insgesamt positive Bilanz und MFG-Geschäftsführer Carl Bergengruen und seine Straßburger Kolleginnen kündigten die Weiterführung der Kooperation – dann unter anderem Namen – an. Auch das Filmboard Karlsruhe wird dann wieder mit dabei sein.