Eine filmische Konfrontationstherapie: Seit der Wahl Donald Trumps plagen den Filmemacher Travis Wilkerson Albträume von der nuklearen Apokalypse. Um der Angst Herr zu werden, entscheidet er sich, eine alte Familientradition wiederaufleben zu lassen. Mit seiner Frau und seinen Kindern begibt er sich auf einen Roadtrip entlang der Raketensilos im „schwarzen Herzen“ der Vereinigten Staaten. Immer dabei: die Kamera. Er findet eine Landschaft vor, in die eine teilweise wesentlich ältere Geschichte der Vernichtung, des Krieges und der Umweltkatastrophen bereits eingeschrieben ist.
Unterbrochen werden die statischen Einstellungen von umzäunten Landschaften, Motels und Botanik immer wieder von der surrealen Erhabenheit alter Atomtest-Analogaufnahmen. Apokalyptische
Pilzwolken steigen in den spektakulärsten Farben in den Himmel hinauf, teils unterlegt mit passender Musik wie Sun Ras „Nuclear War“. Schöner war der Schrecken nie.
Die Kinemathek Karlsruhe zeigt den Essayfilm am
Mittwoch, 17. August um 19 Uhr in Kooperation mit der Deutschen Friedensgesellschaft DFG-VK.
Gäste:
Stefan Lau und Friedrich Erbacher von ausgestrahlt. Gemeinsam gegen Atomenergie
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