Mit der Atombombe öffnete die Menschheit die Büchse der Pandora. Der Filmessay "Snake Dance" entwirft eine Kartografie echter und imaginärer nuklearer Einschläge und stellt verblüffende Zusammenhänge her. Hauptknotenpunkt ist Los Alamos in den USA, wo die Bombe konzipiert und getestet wurde.
Sechs Jahrzehnte vorher studierte der Hamburger Anthropologe Aby Warburger fast an gleicher Stelle die Kultur der Hopi-Indianer und deren Klapperschlangentanz – ein Ritus gegen die Angst, auch vor der unberechenbaren Natur. Immer weitere Bezüge knüpft der Film: von Nagasaki und Hiroshima, den zynischsten aller Atombomben-Testgeländen, bis Fukushima, wo eine entfesselte Natur den nuklearen Ernstfall auslöste. Snake Dance ist eine faszinierende Gedanken- und Bilderreise, Auge in Auge mit der Atombombe und der Angst.
Danach findet ein Filmgespräch mit dem Titel „Atomwaffen heute“ statt. Die Vorführung und das Filmgespräch werden in Kooperation mit der Deutschen Friedensgesellschaft DFG-VK veranstaltet.
Samstag, 6. August, 19 Uhr, Kinemathek Karlsruhe
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