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Covid 19: Unterstützungsmaßnahmen auf EU-Ebene für die Kultur-, Film- und Kreativbranchen

Die EU-Kulturminister diskutierten am 8. April 2020 erstmals per Video die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf den Kunst- und Kultursektor und erörterten mögliche Maßnahmen zur Milderung der negativen Auswirkungen der Krise. Solidarität und anhaltende gemeinsame Anstrengungen sind notwendig, um den Kunst- und Kultursektor nachhaltig abzusichern. Eine gemeinsame Deklaration der EU-Kulturminister soll in Kürze veröffentlicht werden.

 

Mariya Gabriel, EU-Kommissarin für Innovation, Forschung, Kultur, Bildung und Jugend, präsentierte die Maßnahmen der Europäischen Kommission für die Kultur-, Film- und Kreativbranchen. Dieser Sektor wurde als einer der fünf am stärksten durch die Krise betroffenen identifiziert. Für Antragsteller und Fördernehmer des Creative Europe-Programms wird maximale Flexibilität im rechtlich möglichen Rahmen zugesichert. Bislang wurden einige Einreichtermine (Festivals, Online Promotion, Western Balkans, Music Moves Europe) verschoben. Alle anderen Einreichtermine bleiben aufrecht, um nicht noch weitere Verzögerungen zu verursachen. Die Auswahlverfahren sollen beschleunigt werden, damit Auszahlungen so rasch wie möglich erfolgen.

Europäische Plattform für Best Practice-Beispiele geplant

Für laufende Creative Europe-Projekte besteht die Möglichkeit, sich im Fall von Absagen oder Verschiebungen auf die "Force Majeure"-Klausel zu berufen. Projektträger werden gebeten, die zuständigen EACEA-Projektbearbeiter zu kontaktieren. Wichtig! es müssen alle Unterlagen aufbewahrt werden, die Ausfälle aufgrund der Covid-Krise belegen. Nützliche Hinweise finden sich auch in den neuen Questions and Answers , die seitens der Europäischen Kommission und der EACEA veröffentlicht wurden.

 

Zur Unterstützung der Kinos wird aus zusätzlichen Mitteln ein "Gutschein" im Wert von 5 Millionen Euro für Kinos im Kinonetzwerk Europa Cinemas zur Verfügung gestellt. Eine Ausschreibung für „Cinemas as Innovation Hubs“ wird vorbereitet. Im Bereich darstellende Kunst ist ein mit 2 Miollionen dotiertes Stipendienprogramm in Planung, das einen Schwerpunkt auf online und virtuelle Maßnahmen setzen wird. Das Budget des Calls für "literarische Übersetzungen" wurde mit 1 Millionen Euro aufgestockt.

 

Die Europäische Kommission plant, eine Plattform für Stakeholder einzurichten, über die "Best Practices" ausgetauscht und Maßnahmen vorgeschlagen werden können. Die Social Media Kampagne #CreativeEuropeAtHome "Discover the Art of Creative Europe from Home" ruft Fördernehmer auf, ihre Projekte online zu präsentieren!