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Dreharbeiten für Naturdokumentation im Naturkundemuseum

V. l. n. r. Dr. Constanze Hampp vom Naturkundemuseum Karlsruhe mit den Filmemachern Katrin und Marco Ruppert bei Dreharbeiten zur Naturdokumentation „WildWestwegs“.
V. l. n. r. Dr. Constanze Hampp vom Naturkundemuseum Karlsruhe mit den Filmemachern Katrin und Marco Ruppert bei Dreharbeiten zur Naturdokumentation „WildWestwegs“.

Nach dem großen Kinoerfolg über den Fluss Alb „Unsere Alb“, arbeiten Naturfilmer Marco Ruppert und sein Team bereits seit über einem Jahr an einer neuen Naturdokumentation. WildWestwegs heißt der neue Film und folgt dem Westweg 280 km durch den Schwarzwald von Pforzheim bis nach Basel.

 

Auf Tarnzelte und große Teleobjektive konnte das Team diesmal getrost verzichten, denn gefilmt wurden im Naturkundemuseum vor allem präparierte Tiere. „Die Region Karlsruhe und das Naturkundemuseum spielen eine entscheidende Rolle für den Verlauf des Films“. Neben einigen Besuchern sind auch die beiden Musiker Andy und Marcus Fechner der Ettlinger Band „Suntears“ zu den Dreharbeiten erschienen. Was sich hinter den verschlossenen Türen abgespielt hat und welche Rolle Karlsruhe bei einer Naturdoku über den Westweg spielt, möchte Regisseur Ruppert nicht verraten.

 

Die bereits erfolgreiche Zusammenarbeit des kleinen Teams wird fortgeführt; so konnte die Filmproduktion erneut den Karlsruher Schauspieler Gunnar Schmidt als Erzähler und den promovierten Geographen und Landschaftsexperten Andreas Megerle für die wissenschaftliche Beratung gewinnen.

 

Wo finden wir noch heute eindeutige Spuren einer versteinerten Wüste, wie und warum hat die letzte Kaltzeit den Schwarzwald so geformt? Ein durchlöcherter Schwarzwald? Urwaldriesen? Diese und sehr viele andere spannende Themen wird der Film behandeln. Auch Westweg-Kenner und Einheimische dürften erstaunt sein, welche Überraschungen die Umgebung des Westwegs bietet.

Westweg führt zur Geburtstätte der Alb

Auch das Albtal wird im neuen Film zu sehen sein: „Der Westweg führt die Wanderer über den Langmartskopf, der Geburtsstätte der Alb. Um einige Besonderheiten des Nordschwarzwalds vorzustellen, werden Dreharbeiten im Albtal stattfinden“ so Ruppert.

Weitere zwei Jahre Drehzeit sind für die aufwändige Naturfilmproduktion „WildWestwegs“ vorgesehen, der Film zeigt sowohl die West- als auch die Ostroute der Strecke.

 

Die Produktionen des Ehepaars sind etwas Besonderes, denn sie entstehen in ihrer Freizeit. Für den aus Herne stammenden Westfalen gehörten schon seit der Kindheit das Zeichnen, die Natur- und Landschaftsfotografie sowie das Filmen zu seinen Interessen. Neben seiner Tätigkeit als Kommunikationsdesigner und Marketingexperte in Karlsruhe arbeitet Marco Ruppert in seiner Freizeit als Naturfilmer und Regisseur in der heimischen Natur des Schwarzwalds.

 

„Draußen erwacht der Forscher und Naturfilmer in mir, es gibt für mich nichts Faszinierenderes, als wildlebende Tiere zu beobachten und an deren Leben teilnehmen zu dürfen. Die Natur erzählt die schönsten Geschichten, man muss nur gut zuhören“ so Ruppert.

 

Film kommt im Herbst 2022 in Kinos

Die in Würzburg geborene Produktions- und Regieassistentin Katrin Ruppert, die eigentlich als Sekretärin arbeitet, teilt die große Leidenschaft ihres Mannes zur Natur und liebt es ebenso „draußen“ zu sein. „Obwohl wir den Westweg vor einigen Jahren gewandert sind, entdecken wir bei unseren Dreharbeiten immer wieder überraschend Neues“, erzählt Katrin Ruppert.

Auch ins Fernsehen haben es schon Aufnahmen von Marco Ruppert geschafft. Der ZDF-Sendereihe „planet e.“ mit der Folge „Die Insektenretter“ stellte er Aufnahmen seltener Insekten aus dem Albtal zur Verfügung.

 

„Es war aufregend zu wissen, dass meine Aufnahmen zum ersten Mal bundesweit im ZDF zu sehen sind, da saß die ganze Familie vor dem Fernseher. Ich bin ZDF-Regisseur Andreas Ewels sehr dankbar, dass ich ein so wichtiges Thema mit meinen Aufnahmen unterstützen konnte“ meint Marco Ruppert.

 

Der etwa 90-minütige Film „WildWestwegs“ kommt voraussichtlich im Herbst 2022 in die Kinos. Wir können also schon sehr gespannt sein, müssen uns aber noch etwas gedulden. Wer die Wartezeit überbrücken möchte und die fast 60 Vorstellungen von „Unsere Alb“ vielleicht verpasst hat, erhält den Film jetzt noch auf DVD oder digital als HD-Stream.