Die Projektidee "Kunst aus Koffern – auf den Spuren verfolgter Künstler" des Künstlers und Filmboard Karlsruhe-Mitglieds Markus Nieden konnte die Online-Community überzeugen und hat beim On Y Va-Wettbewerb des Deutsch-Französischen Instituts und der Robert Bosch-Stiftung genügend Stimmen erhalten. Daher kann es nun als eine von insgesamt sechs Ideenvorschlägen umgesetzt werden. "Wir freuen uns sehr, dass unser Projekt aus allen eingereichten Projektvorschlägen von der Online-Community mit so vielen Stimmen bedacht worden ist. Überzeugt hat hier wohl unser interdisziplinäre Kunst-Konzept, die Arbeit verschiedener verfolgter Künstler zu begleiten, die unter widrigen Umständen ihre Kunst erschaffen müssen. Ein Thema, das insbesondere mit Blick auf die aktuelle politische Situation in Osteuropa, aber gerade auch in Europa insgesamt immer wichtiger wird", betont Filmboard Chef-Oliver Langewitz.
Das interdisziplinäres Crossover-Projekt enthält Elemente der Kultursparten Theater, Bildende Kunst, Literatur und Musik mit dem Ziel, anhand ausgewählt verfolgter europäischer Künstler deren Schaffen unter widrigen Umständen nachzuvollziehen und zu eigenen künstlerischen Beiträgen der Teilnehmer anzuregen. Kunst auf der Flucht, aus dem Exil heraus, als Widerstand gegen Unterdrückung, angesichts Gefangennahme, Folter und Tod. Hier sollen Workshops unter fachmännischer Leitung in Theaterimprovisationen, Literatur, Kunst und Video stattfinden.
Independent Days spielen eine tragende Rolle bei der Projektumsetzung
Das Projekt wird nun in den nächsten Monaten losgehen, als Partner dabei sind neben dem Filmboard (DE) die Institutionen Lunik (FR), Krakowskie Forum Kultury (PL) und Art Most Dnipro (UA). Die Projektergebnisse werden in Karlsruhe im Rahmen der Independent Days|19. Internationale Filmfestspiele Karlsruhe vorgestellt und dienen auch nochmals zum Austausch der beteiligten Institutionen. Die Independent Days finden vom 3. bis 7. April 2019 statt.
Mit dem Ideenwettbewerb des Deutsch-Französischen Instituts und der Robert Bosch-Stiftung soll zivilgesellschaftliches Engagement innerhalb Europas und die Arbeit zugunsten des Gemeinwohls unterstützt werden. Dabei geht es zunächst um ein Zeichen der Anerkennung dieses Engagements. Gleichzeitig sollen die Projektträger aber auch ermutigt werden, ihre Arbeit in einem europäischen Umfeld mit Partnern weiterzuentwickeln und auszubauen. Die eigene Horizonterweiterung ist dabei ebenso wichtig wie die Schaffung von neuen Kontakten, die dauerhaft genutzt werden können und sollen.
Weitere Informationen zum Wettbewerb und das Abstimmungs-Ergebnis